Bereits im Jahre 1371 wurde ein Henrich van Langenberg Kölner Bürger. [4] Er wird im Zusammenhang mit dem Verzeichnis der Personen, die nach der Weberschlacht (20. 11. 1370) bestraft wurden, genannt. Zu den Bestraften gehörte der Leinenfärber Gobel von Gymnich und seine Ehefrau Druda. Die Lagebeschreibung im Schreinsbuch nennt als Nachbarn an der einen Seite eine Sophia von Syberg, auf der anderen Seite einen Heinrich von Langenberg. [5] In der "`Topographie der Stadt Köln im Mittelalter"' von Hermann Keussen wird die Wohnstatt des Henrich van Langenberg genau angegeben, und zwar innerhalb der Pfarrei St. Brigida in der Hühnergasse zwischen Unter Käster und Altermarkt.
Text: 1373 cubiculum under Lanen contig. versus Renum cubiculo Henrici de Langenberg et versus campum cub. Sophie de Syberg vom Rate an Henr. de Bunna in Erbleihe gegeben. [6] Am 30. Juli 1399 bekundet Abt Wilhelm des Zisterzienserklosters Kamp (dioec. Col.) den Offizialen von St. Kolumba, daß sein Confrater Johannes, Sohn des verstorbenen Henricus de Langenberg, Kölner Bürger, auf seine Rechte an dem seinem verstorbenen Vater gehörigen Haus Lechenich neben St. Kolumba gegenüber dem Haus Wilhelmsteyn verzichtet zugunsten seiner Brüder Johann Hermann und Heinrich. [7]
Im Jahre 1437 wurde ein Heinrich van Langenberg, Steynmetzer, Kölner Bürger. [8] Er war möglicherweise der Vater des Johannes van Langenberg, der, ebenfalls Steynmetzer, 1474 mit Geffgin, seiner Frau, ein Haus in der Kölner Sternengasse kaufte, das 1494 nach beider Tod an ihre Tochter Grietgyn überging. [9] Vielleicht war dieser Johannes van Langenberg der Vater des gleichnamigen Xantener Stiftsbaumeisters, der nicht nur architectus, sondern auch archilapicida (Erzsteinmetz) genannt wurde.
Ob diese Langenbergs mit der Familie Langenberg verwandt waren, die um 1500 Angehörige in den Rat der Stadt Köln entsandte, ist ungewiß. Von 1485 bis 1494 war ein Johannes, von 1486 bis 1509 ein Diederich, von 1498 bis 1502 ein Bartholomäus, von 1504 bis 1507 ein Heinrich, der die städtische Rechtspflege verwaltete, 1518 ein Gottschalk van Langenberg Mitglied des Rates. Diese Familie stellte ununterbrochen bis 1770 Ratsmitglieder. Der Ratsherr Johannes van Langenberg setzte in seinem Testament vom 9. März 1499 u.a. Hinsgen, den Sohn seines Neffen Jakob von Hattingen, wohnhaft zu Langenberg, als Erben ein. Diese Tatsache deutet auf die Herkunft jenes Langenberg hin. Die Steinmetzen Langenberg werden wohl ursprünglich ebenso, wie ihr Name auch bezeugt, aus dem Ort Langenberg im Bergischen Land stammen. Der Ratsherr Johannes van Langenberg ist nicht mit dem Xantener Stiftsbaumeister identisch, da er im Rat die Gürtelmachergaffel vertrat genauso wie Diederich und Heynrich van Langenberg. Er wird der Johannes van Langenberg sein, der in den Quellen Lederreyder (Lederzubereiter, Gerber) genannt wird. [10]
Julius Langenberg Sa 13. Aug 12:13:35 CEST 2016