Als Datenbankserver wird ein PC mit Windows NT 4.0 (Workstation, besser Server) und ca. 200 MB freiem Festplattenplatz, CD-ROM Laufwerk und VGA-Grafikkarte mit 640 x 480 oder mehr Bildpunkten benötigt. Weiterhin wird der Progress Workgroup Server und Progress Datenbankclients (Client Networking) benötigt. Die Datenbankclients müssen per TCP/IP mit dem Server kommunizieren können. Es wird davon ausgegangen, dass die Installation in einem sicheren Intranet erfolgt.
Editieren Sie die Datei services
im Verzeichnis \windows
bei
Win 9x oder winnt\system32\drivers\etc
unter Win NT und fügen Sie
die Zeile
tumdok 2500/tcp # HNO-Tumordatenbankein. Sie können auch einen anderen Port als 2500 wählen, sofern er nicht anderweitig verwendet wird. Wichtig ist, dass diese Datei keine Tabulatorzeichen, sondern nur Leerzeichen enthält. Installieren Sie anschließend den Progress Networking Client auf der Maschine. Alternativ können Sie den Client auch auf dem Server installieren und das Installationsverzeichnis unter einem Laufwerksbuchstaben freigeben.
Richten Sie anschließend analog zur Installation der Einzelplatzversion
eine Verknüpfung ein. Die Parameterdatei tumdok.pf
ist in diesem Fall
-db tumdok # Datenbank -H <host> # IP-Adresse des Datenbankservers -S tumdok # TCP Service -N tcp # Protokoll -T c:\temp # Verzeichnis für temporäre Dateien -d dmy # Datumsformat dd.mm.yyyy -yy 1905 # Zweistellige Jahreszahlen 1905 - 2004 -p src\tumdok.r # Startprozedur #-p src\close.p # Auskommentierte Startprozedur für WartungsarbeitenStatt der IP-Adresse können sie auch den Host-Namen des Datenbankservers angeben, falls Sie einen zuverlässigen Domanin-Name Server in Ihrem Intranet haben, auf dem der Datenbankserver eingetragen ist.
Kopieren Sie den Inhalt des Verzeichnisses \tumdok
incl. aller darin
enthaltenen Unterverzeichnisse in das Verzeichnis c:\tumdok
auf die
Festplatte des Servers. Richten Sie eine Freigabe für das Verzeichnis ein.
Installieren Sie zunächst den Progress Workgroup Server auf dem NT-Rechner.
Editieren Sie anschließend die Datei services
in dem Verzeichnis
winnt\system32\drivers\etc
analog zur Client-Installation.
Falls auf dem Win NT Server auch die Client-Installation für alle Benutzer
hinterlegt werden soll oder falls auf dem Server das Programm zur Übernahme
der HL7 installiert werden soll, installieren Sie ebenfalls den Progress
Networking Client. Sie können das gleiche Installationsverzeichnis wir für
den Server verwenden. Erweitern Sie nun den Suchpfad in der Systemsteuerung
mit dem Eintrag
PATH=%PATH%;c:\dlc\;c:\dlc\binZur Konfiguration starten Sie das Tool ProControl. Drücken Sie den Knopf Detail. Setzen Sie auf der Karteikarte Umgebung die Umgebungsvariable
ACCESS=all
, um den
Zugriff auf shared memory zu ermöglichen. Mit Einfügen erstellen Sie
einen neuen Eintrag für eine auf diesem Host betriebene Datenbank. In der
nun angezeigten Karteikarte nehmen Sie folgende Eintragungen vor:
Identifizierer: | tumdok |
Arbeitsverzeichnis: | c:\tumdok\database |
Startup Parameter: | -N tcp -S tumdok -L 2048 |
Auf der Karteikarte Autostart können Sie festlegen, welche Datenbanken automatisch beim Start des ProControl Dienstes gestartet werden. Hier können Sie die Tumordatenbank eintragen.
Mit dem Tool ProControl starten und beenden Sie nach Fertigstellung der Konfiguration den Datenbankserver. Vor einem Shutdown des Windows NT müssen Sie jeweils ein Shutdown des Datenbankservers durchführen, falls Sie den Datenbankserver nicht als registrierten NT Dienst betreiben. Der Datenbankserver kann auch manuell mit dem Kommando
proserve c:\tumdok\database\tumdok.db -N tcp -S tumdok -L 2048gestartet und mit dem Kommando
proshut c:\tumdok\database\tumdok.dbheruntergefahren werden.
Mit dem Datenbank Monitor kann man den Betriebszustand des Datenbankservers überwachen. Mit diesem Tool kann man feststellen, welche Benutzer gerade angemeldet sind und welche Systemresourcen aktuell verwendet werden. Legen Sie folgenden Verknüpfung für den Datenbankmonitor an:
promon c:\tumdok\database\tumdok.dbSie können den Monitor nur verwenden, wenn der Zugriff auf shared memory gestattet ist, s.o.
Dieses Programm ist ein spezieller Client, der periodisch aus einem übergeordneten Klinikinformationssystem Patientendaten in die Datenbank einpflegt und nachts ein automatisches Backup der Datenbank durchführt. Richten Sie für dieses Programm eine Verknüpfung mit folgender Parameterdatei ein:
-db tumdok # Datenbank -H <host> # IP-Adresse des Datenbankservers -S tumdok # TCP Service -N tcp # Protokoll -T c:\temp # Verzeichnis für temporäre Dateien -d dmy # Datumsformat dd.mm.yyyy -yy 1905 # Zweistellige Jahreszahlen 1905 - 2004 -p src\c-service.r # Startprozedur
Nach Start des Programms müssen Sie zunächst das Programm konfigurieren. Die
aktuelle Konfiguration wird in \tumdok\tumdok.cnf
gespeichert und
beim nächsten Start wieder eingelesen. Das Programm lässt sich nur über den
Taskmanager beenden. Dieses Programm erstellt die Datei
tumdok\dpat.log
, die eine Liste von möglichen doppelten Patienten
enthält. Diese Datei wird erzeugt indem bei jeder Aufnahme eines neuen
Patientenstammdatensatzes geprüft wird, ob ein Patient mit gleichem
Geburtsdatum und identischem ersten Buchstaben des Vor- und Zunamens bereits
in der Datenbank enthalten ist. Beachten Sie bitte, dass nicht nur die
Tumordatenbank doppelte Patienten enthalten kann, sondern ebenfalls die
Datenbank des übergeordneten Klinikinformationssystems. Patienten, die schon
dort doppelt vorhanden sind, sollten dort auch zusammengelegt werden.
Es werden von dem Programm keine originalen HL7-Nachrichten verarbeitet,
diese müssen über ein Fremdprogramm oder über einen Kommunikationsserver
zunächst in eine flache Datenstruktur umgewandelt werden. Die Datenstruktur
ist in der Include-Datei hl7defs.i
festgelegt.
Unter Windows NT lässt sich der Tumordatenbankserver am bequemsten als registrierter NT-Dienst betreiben. Dies hat den Vorteil, dass Sie bei einem Shutdown des Windows NT Servers die Datenbank nicht manuell starten und stoppen müssen. Öffnen Sie zur Konfiguration den Servermanager von Windows NT. Wählen Sie den entsprechenden Datenbankserver aus und anschließend den Menüpunkt Dienste, um die Systemdienste auf diesem PC zu konfigurieren. Wählen Sie in der sich nun öffnenden Liste den Dienst Pro-Service für 8.2C aus und setzten die Startart auf automatisch. Bei jedem Systemstart und Abschluss wird nun die Datenbank mit gestartet bzw. heruntergefahren.
Dr. rer. nat. Stefan Langenberg Fr 1. Mai 08:51:10 CEST 2020