Auf Initiative der Bonner HNO-Klinik wurde von den Klinikdirektoren der Universitäts-HNO-Kliniken Bonn, Gießen, Halle, München und Würzburg die Arbeitsgemeinschaft Kopf-Hals-Karzinome gegründet. Ihr Ziel ist die Entwicklung und Etablierung dieses gemeinsamen Tumordokumentationsprogramms, dass in den beteiligten Kliniken verwendet werden soll um
Die Daten aus den einzelnen Kliniken sollen zu einem späteren Zeitpunkt in anonymisierter Form in einer gemeinsamen Datenbank zur klinikübergreifenden Auswertung zusammengeführt werden. Durch die so erreichbare hohe Fallzahl lassen sich auch Studien zu selteneren Tumorerkrankungen durchführen.
Die Tumordokumentation soll mit diesem Programm direkt behandlungsbegleitend durch den Arzt erfolgen. Die Daten müssen nicht mehr retrospektiv erfasst werden und stehen daher direkt allen an der Behandlung des Patienten Beteiligten zur Verfügung.
Die Einführung eines pauschalierten Entgeltsytems (DRG-System) ab dem Jahre 2003 stellt die Kliniken bezüglich der medizinischen Dokumentation schon heute vor neue Herausforderungen [1]. Der Übergang von der papiergestützten zur EDV-gestützten Dokumentation ist daher unumgänglich. Da das Programm den gesamten Bereich der zur Patientenabrechnung notwendigen Dokumentation nach §301 SGB-V abdeckt und auch den Erfordernissen des ab dem Jahre 2003 in Deutschland einzuführenden pauschalierten Entgeltsystems gerecht wird, wird es in der Bonner HNO-Klinik ab dem 01.01.2001 für die Dokumentation aller Patienten verwendet.
Dr. rer. nat. Stefan Langenberg Fr 1. Mai 08:51:10 CEST 2020