S. Langenberg

Kapillar-Gaschromatographie mit Eis als stationärer Phase: Modelluntersuchungen zur Adsorption von SO2 in Kondensstreifen, Diplomarbeit aus dem Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Universität Bonn, 1993, Download als PDF-Datei

Zusammenfassung: Im Abgasstrahl eines Flugzeuges in Reiseflughöhe austretende Spurengase, z.B. SO2 und NOx, können auf Eispartikeln der gleichzeitig gebildeten Kondensstreifen adsorbiert werden. Ebenfalls möglich sind heterogene Reaktionen oder die Aufnahme in wachsende Eiskristalle. Durch Sedimentation der Eiskristalle findet möglicherweise ein Transport in tiefere Luftschichten statt.

Zur Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Spurengasen und Eisoberflächen wurde ein Kapillarsäulen-Gaschromatograph aufgebaut, bei dem eine dünne Eisschicht von 2-10 μm Dicke als stationäre Phase verwendet wird. Zur Präparation der Eisschicht konstanter Dicke wurde eine methylsilyl-desaktivierte Quarzkapillarsäule (Lange 10 m, I.D. 530 μm) mit konstanter Geschwindigkeit in eine Kühlbox eingezogen und auf eine Aluminiumtrommel aufgewickelt. Gleichzeitig wurde ein konstanter Wasserdampf-Massenfluß eingeleitet. Die auf diese Weise präparierten Kapillarsäulen haben gegenüber den bisher von anderen Autoren verwendeten gepackten Säulen den Vorteil, dass sie ein günstiges Oberflächen zu Volumenverhältnis haben und dass die axiale Dispersion geringer ist